26.12.2011 – The Christmas Ball 2011
Hannover, Capitol
Solitary Experiments: Die Kombo kannten wir schon vom e-tropolis Festival in Berlin. Die Jungs haben ein paar schöne Songs dabei. Der Sound ist nicht ganz so hart wie bei den anderen Kollegen die an diesem Abend gespielt haben. Alles in allem war es ok, auch wenn der Gesang gelegentlich etwas daneben war.
The Klinik: Das war gar nicht mein Geschmack. Ich weiß gar nicht was ich dazu schreiben soll. Düster, laut und schwarz/weiß. Ende.
Hocico: Jo, das war schon besser, düster, laut und laut. Die ersten Tanzbeine wurden geschwungen. War gut!
Combichrist: Ich vermute das mich ein finsterer Fluch verfolgt. Voller Erwartung die Jungs mal wieder Live und etwas lauter zu erleben ging es dann auch pünktlich los. Wir standen an diesem Abend direkt am Mischpult. Kurz nach dem Intro bemerkten wir das etwas Richtung Pult geflogen kam. Es stellte sich heraus das eine Dose mit klebrigem Roten Bullen das Mischpult voll getroffen hatte. Die Flüssigkeit lief über, und auch in das Mischpult. Die Leute am Pult wurden leicht hektisch. Ich reichte noch ein paar Taschentücher. Doch nur wenige Minuten später kam ein kurzes aber heftiges „Knarzt“ aus den Boxen. Das wars, Pult kaputt. Ruhe im Saal.
Combichrist spieten unbeirrt weiter. Ich denke am Anfang haben die das gar nicht mitbekommen. Die Zuschauer ab der dritten Reihe hörten eigentlich nur noch die Schlagzeuger. Keys, Gitarre und Gesang waren nicht mehr zu hören. Das sah schon doof aus. Doch auch nachdem das Bühnenpersonal und die Verantwortlichen die Band über den Ausfall der Anlage informierten, haben die einfach ihr Programm durchgezogen. So nach dem Motto: „Wir haben gespielt, also her mit der Kohle…“. Fand ich jetzt nicht so toll.
Am Ende der Combichrist-Show gab es eine kurze Ansage über die Lautsprecheranlage des Capitol: Pult kaputt, ein neues Pult wird aufgebaut, in einer Stunde geht es weiter. Und tatsächlich, die haben wirklich ein anderes Mischpult aus dem Hut gezaubert und es aufgebaut. Respekt! So ein Mischpult hat man nicht mal eben im Keller stehen.
Im Saal gab es Gerüchte das die Dose von der Bühne geflogen kam. Also von Combichrist selbst. Andere Vermutungen waren das die Dose von der Balustrade heruntergefallen ist. Diese Dosen wurden zwar im Gastrobereich verkauft, aber immer in Becher umgefüllt. Die Dose war verschlossen und ist beim Aufprall auf das Pult aufgeplatzt. Wie auch immer, es ging alles so schnell das der wahre Grund und „Täter“ wohl nie gefunden wird.
Gegen 00:20 Uhr ging es dann mit Front 242 weiter…
Front 242: Die Stimmung war nach dieser Unterbrechung des Festivals irgendwie durch oder man könnte auch sagen im Arsch. Front 242 boten ein gutes Konzert. Guter Sound, Licht- und Video-Show wie gehabt hektisch und grell.
Der Vorfall auf diesem Festival hat gezeigt warum die Leute hinter dem Pult immer so sensibel reagieren wenn Zuschauer auf den Absperrungen sitzen und mit Getränken rumsauen. So ein Pult kostet Richtig viel Kohle 20.000€ 25.000€? Dazu kommt noch das man schnell so ein Festival beenden kann wenn kein Ersatz da ist. Alles in allem war das Festival gut organisiert. Die Stimmung war durch den Ausfall des Mischpultes und die lange „Wartezeit“ bis zum nächsten Auftritt am Ende etwas verhalten.
Link: Veranstallter: protainballs (bei Facebook)
mfg Aven